Mittwoch, 12. Oktober 2011

Der vegetarische Peter

Nachfolgend eine Geschichte vom Gastautor DiZi

Peter ist in seiner Familie eigentlich ein ganz normaler Junge.

Allerdings kann er sich nicht entschließen, wie seine Familie nicht vegetarisch zu leben.

Das hat für ihn enorme Konsequenzen, durch die einseitige Ernährung zeigt er bereits erste Mangelerscheinungen.

Die Zähne sind schon ein wenig locker, da sie bei Gemüse und Obst nicht richtig zum Einsatz kommen.

Ebenso auffällig ist die orangefarbene Haut des Kleinen.

Seine Eltern machen sich schon große Sorgen.

Damit es dem Jungen schnell wieder besser geht, erfindet sein Vater eine Lösung, mit der alle leben können.

Er baut eine Art Hülle aus Schweinehaut, in die das Obst und Gemüse zum Verzehr hineingesteckt werden.

Somit muss Peter in die Schweinehaut beißen und kann seine Zähen trainieren und kann trotzdem weiterhin vegetarische Nahrung zu sich nehmen.

Gegen die farbige Haut muss Peter täglich eine Portion Weißkraut essen.

Nach einer Woche sind alle Symptome der Mangelernährung beseitigt, die Familie ist überglücklich und Peter sieht endlich wieder aus wie ein richtiger Vampir.

Der kleine Hamster Phil

Eine kurze Geschichte vom Gastautor HARAS

Phil ist ein intelligenter und geschickter Hamster. Er kann tagsüber, wenn seine Menschen das Haus verlassen haben, aus seinem Käfig ausbrechen und später wieder in den Käfig einbrechen, ohne das die Menschen etwas merken.

Nachdem die letzten Menschen heute das Haus verlassen haben um ihren Verpflichtungen, wie Arbeit oder Schule, nachzugehen, begibt sich Phil auf seine tägliche Runde durch die Gemeinde.

Er läuft durch das Wohnzimmer und hinterlässt kleine Hamsterkügelchen unter dem Tisch. Dieser Trick hat bisher immer geholfen, wenn der kleine Mensch seinen Käfig nicht regelmäßig sauber macht. Dann geht er weiter hinter die Couch. Hinter der Couch ist nämlich sein besonderes Versteck. Er hat es geschafft mit seinen scharfen Zähnen ein Loch in die Rückseite der Couch zu beißen und hat es sich in der Couch ordentlich bequem gemacht. Hier verbringt er seine erste Schlafeinheit.

Als er ausgeschlafen ist, wandert er in die Küche weiter. Hier vergnügt er sich im Vorratsschrank bei Nüssen und anderen Leckereien. Er schneidet dazu die Netze und Tüten mit einem Messer auf, damit der Verdacht nicht auf ihn fallen kann.

Der Hamsterkäfig selbst steht im Kinderzimmer, hier stört den kleinen Hamster, dass der kleine Mensch Abends immer irgendwelche Geschichten zum Einschlafen hört, aus diesem Grunde nagt der Hamster täglich ein kleines Bisschen am Stromkabel des CD-Spielers. Eines Tages wird das Gerät schon ausfallen.

Danach geht der Hamster wieder in seinen Käfig, schläft seine 2. Runde und wartet auf seine Menschen um dann später schön am Rad zu drehen.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Nimm Dein Leben selbstständig in die Hand

Vom Gastautor "Zurück zum Beton":

„Was hast du dir dabei gedacht, Pauli?“ fragt der Teufel aufgebracht, nachdem er erfahren hat, dass Pauli sich ohne Erlaubnis in die Menschen-Welt aufgemacht hat. Sein Ausflug hat großes Unheil angerichtet: Eine Unachtsamkeit verursachte ein großes Chaos in einem Einkaufs-Center. Mutwillig – denn er wollte ein Mädchen beeindrucken – versuchte Pauli an einem Teppich zu zündeln; der zunächst kleine Brand geriet jedoch sehr schnell außer Kontrolle. Pauli überließ das Feuer sich selbst, weil er nervös wurde und machte sich aus dem Staub. Ein großer Teil der Einkaufs-Halle musste von der Feuerwehr evakuiert werden, weil der Brand den Feueralarm ausgelöst hat.
Pauli versucht sich an einer Rechtfertigung: „Es, äh, ich konnte nichts dafür, ich…“
„Keine Widerrede! Es ist deine Schuld und du trägst dafür die alleinige Verantwortung“, entgegnet der Teufel und schickt den mies-gelaunten Pauli auf sein Zimmer.
Uneinsichtig schleicht Pauli ins Bett und fällt unversehens in einen tiefen Schlaf.
Innerhalb seines bemerkenswerten Traumes stellt Pauli sich vor, ein Geschichtenerzähler sei in der Lage, Paulis gesamtes Leben und die Entscheidungen, die er im Laufe seines Daseins trifft, lenken zu können. Folglich ist es Pauli nicht mehr möglich, seine Taten zu hinterfragen und Einfluss auf sie auszuüben. Sachen, die er macht, passieren ihm nunmehr nur noch. Welche Konsequenzen hat das für sein Leben? Nun: Er geht im Gegensatz zum wahren Leben ohne Verantwortung durch sein Leben, da ihm alle Entscheidungen abgenommen werden. Schuld an den Dingen, die Pauli tut, ist allein der Geschichtenerzähler, der Pauli einer Marionette gleich ohne viel Nachzudenken durchs Leben führt.
Diese Vorstellung lässt Pauli sehr unruhig schlafen. Er erwacht und er erinnert sich an die Vorkommnisse am Nachmittag. Er erkennt, dass er derjenige ist, der sich rücksichtslos verhalten hat und er derjenige ist, der für seine Taten büßen muss. Also entschließt er sich seinen Vater zu wecken, um ihn um Verzeihung zu bitten und zu erklären, dass er eingesehen hat, dass sein Verhalten Konsequenzen hat. Und dass er dafür einstehen muss.

Donnerstag, 22. September 2011

Ugars wilder Kampf!

Von Wallace für die DSJ Essen e.V.

Ugar rennt so schnell er kann durch den Wald, aus Angst vor einem wilden Tier. Er versteckt sich in einer Baumhöhle und wartet ab, was vorbeikommt.
Als er es im Unterholz rascheln hört, deckt er sich noch mit Blättern zu. Absolute Stille, nichts rührt sich. Ugar beobachtet mit Augenschlitzen das Geschehen und plötzlich treffen seine Augen auf einen wilden Bären. In seiner Höhle hat er keine Chance es bleibt nur der Angriff nach Vorne. Er umklammert den Bären und stürzt einen kleinen Abhang hinunter. Er ringt mit dem Tier und es gelingt ihm den Bären in die Flucht zu schlagen. Kaum hat er das eine Tier besiegt greift ihn von der anderen Seite ein riesiger Tiger an. Er flieht den kleinen Abhang hinauf, doch der Tiger kann die Verfolgung aufnehmen. Diesmal stürzt sich der Tiger auf Ugar. Es beginnt eine wilde Rangelei, die Fetzen fliegen durch die Luft. Es herrscht eine mörderische Stimmung, bis aus der Ferne ein besorgter Ruf ertönt: „Ist Dir etwas passiert?“ Der Tiger tritt die Flucht nach hinten an. Ugar bleibt am Boden liegen und ruft seinem Retter zu: „Nein Papa, es ist nichts passiert. Ich bin beim Gerangel mit meinen Stofftieren aus dem Bett gefallen. Jetzt lege ich mich wieder hin und decke mich mit meiner Laubdecke zu und versuche zu schlafen.“
„Ok, mein Sohn, dann bis morgen früh – träum´ was Schönes!“ sagt der Vater.
„Du auch Papi – bis morgen!“
Mit diesen Worten schließt Max, wie Ugar eigentlich heißt, die Augen und schläft.

Dienstag, 20. September 2011

Felix allein im Wald

Wenn JoschiJupp gewinnt, spendet er für die Jugendberufshilfe e. V.
Der Mond scheint hell am Himmel und Felix kann nicht mehr schlafen. Er verlässt sein Zuhause und versucht in der Nacht neue Freunde zu finden.
Wer jetzt denkt, nachts ist nicht so viel los, der irrt sich. Felix spaziert über den Weg und begegnet einer kleinen Spitzmaus, die sich Vorräte für schlechte Zeiten sammelt.
„Hey Maus, möchtest Du mein Freund werden? fragt Felix.
Kaum hat die Maus den Jungen wahrgenommen, nimmt sie Reißaus.
Etwas enttäuscht wandert er weiter durch die Nacht und trifft auf einen Hasen. Auch dieser verschwindet so schnell er kann im Unterholz, als er den Jungen gesehen hat.
„Wirklich schwierig neue Freunde zu finden, wenn die immer abhauen!“ denkt Felix.
Plötzlich fliegt über seinen Kopf eine Eule hinweg. „Buhu – kleiner Junge. Es ist schwierig Freunde zu treffen, wenn man anders ist, nicht wahr?“ fragt die Eule.
„Da hast Du aber recht, immer wenn mich die Tiere des Waldes sehen verschwinden sie. Warum redest Du mit mir?“ antwortet Felix.
„Ich sitze hier oben auf einem Ast und bin in Sicherheit. Du musst die anderen Verstehen, sie sind für Dich in Greifnähe.“ erwidert die Eule.
„Vielleicht kannst Du Ihnen sagen, dass sie keine Angst vor mir haben müssen!“ bittet Felix die Eule.
Felix geht wieder zurück nach Hause und geht zu seiner Mama.
„Du Mama, ich habe versucht neue Freunde zu finden, aber alle sind weggelaufen!“ jammert Felix.
„Ach Felix, es ist nicht immer einfach für einen Wolf neue Freunde zu finden, du musst erst ihr Vertrauen gewinnen. Gehe jetzt wieder in Dein Bett und schlafe Dich aus. Falls Du nicht sofort einschlafen kannst, versuche doch Dir Gedanken zu machen, wie Du den anderen Waldtieren gefallen kannst!“
Kaum hatte die Mutter den Satz beendet, fallen Felix auch schon die Augen zu.

Montag, 19. September 2011

Das Verlies

von Paul Hansolos, etwaige Spende bitte direkt an die Lebenshilfe e.V.

Abends schaute Achill aus dem kleinen Rund seines Erkerfensters in die untergehende Abendsonne und erschrak bei der Vorstellung, dass seine Kunigunde von nun an nicht mehr zu ihm zurückkehren durfte. Dies war der Moment, in welchem er sich entschied, ihr beizustehen. So oft hatte er bereits den Plan gefasst, doch die Umsetzung immer wieder verschoben. Nun sollte diese geschehen...

Der Wind heulte durch die dichten Baumkronen; in der Dunkelheit fürchtete sich Achill sehr. Doch umzukehren kam für Ihn nicht mehr in Frage. Er watete durch den feuchten Lehmboden und sah in der Ferne das schwache Leuchten der Burglichter. Obwohl er schon lange nicht mehr hier gewesen war, erinnerte er sich gut an den Weg. Zu sehr hatte sich dieser bei seinem letzten Versuch eingeprägt. Näher kommend registrierte er die zwei Wachposten am Eingang der Burgverlies. Wenn er doch nur etwas größer und erwachsender aussehen würde. Doch Achill war nicht nur 12 Jahre alt, sondern auch sah auch noch genau so aus. Hager und nicht besonders groß gewachsen, würde er die beiden Wachen sicher nicht durch seine bloße Anwesenheit verscheuchen. Achill blieb hinter einem kleinen Felsen versteckt und beobachete die Route der beiden Wachposten.

Kunigunde musste eine Entscheidung treffen. Zu lange hatte sich nun schon auf der Pritsche gelegen und an die Decke gestarrt. So konnte es nicht weitergehen. Es ging ihr ja gut...nur etwas langweilig war es. Aber sie bekam immer genug und warmes Essen und auch genug zu trinken. Doch die Enge des Kerkers wurde von Tag zu Tag beklemmender. Hatte sie sich zu sehr auch Achill verlassen? Würde er doch nicht kommen und sie befreien? Kunigunde wusste genau, dass er alles für sie tun würde, aber würde der Wille reichen oder müsste sie nun ewig in diesem engen Raum eingesperrt sein?

Was war das? Ein lautes Geräusch erschreckte nicht nur Achill sondern auch beide Wachposten. Irgendwo hinten in den gegenüberliegenden Wiesen musste sich etwas getan haben. Die Wachen liefen mit Fackeln bewaffnet Richtung Wiese. Dies war seine Chance! Achill schaute sich nochmal um und lief schnell Richtung Verlies. Er erreichte dieses und öffnete die Tür. Vor ihm lag ein langer, dunkler Gang und an dessen Ende eine schwere Tür aus Holz. Schnell schlich er in den Gang und tastete sich an den Wänden entlang. Achill stolperte durch die Dunkelheit bis er plötzlich die Tür vor seinen Händen spürte. Vorsichtig tastete er nach eine Riegel und entdeckte diesen. Mit einem lauten Knarzen öffnete sich die Tür und er stand Mitten im Verlies.

Kunigunde lauschte. Hatte sich nicht irgendwas im Gang bewegt? Sie hielt den Atem an und konzentrierte sich auf jedes Geräusch. Ja, da war was; oder war da jemand? Kunigunde ging zur Tür und lauschte mit fest an das Holz gepresstem Ohr. Ja da kam tatsächlich jemand den Gang entlang. Hatte Achill es tatsächlich zu ihr geschafft und würde er sie befreien? Sie spürte die Bewegung des Türriegels und presste sich an die Wand neben der Tür. Die Tür schwang auf...

Achills Augen waren vom plötzlichen Licht geblendet. Nur langsam konnte er diese öffnen und seine Augen gewöhnten sich an das Licht. Der Raum vor ihm war leer! Niemand schien in diesem Verlies gewesen zu sein. Aber warum waren dann die Wachposten draußen?! Achill starrte völlig verwirrt nach oben und senkte sich auf den Boden. Plötzlich fiel die schwere Holztür laut ins Schloss und Achill hörte noch den Riegel, welcher wieder vorgeschoben wurde.

Dienstag, 19. April 2011

Pauli in der Stadt

Wie immer, wen ihm langweilig ist, schleicht sich Pauli aus der Hölle. Gut das er den geheimen Weg seines Vaters entdeckt hat, mit dem Fahrstuhl, der zur Menschenwelt führt. 
Pauli springt aus dem Fahrstuhl und ist von der Sonne geblendet. An diesen Zustand hat er sich noch immer nicht gewöhnt. Da muss es doch etwas geben, was die Sache erträglicher macht.
So macht Pauli sich auf die Suche nach einer Lösung für sein Problem. Er wandert durch die Straßen, bis er in einer Einkaufspassage landet. Dort beobachtet er einen kleinen Jungen mit einer älteren Dame vor einem Geschäft. Beide schauen ins Schaufenster und der Junge sagt ständig: "Oma, liebe Oma, bitte kauf mir das rote Auto!"
Die ältere Dame erwidert: "Mein lieber Junge, Du hast diese Woche bereits genug bekommen. Heute gibt es nichts!"
"Aber Oma, liebe Oma, bitte, bitte, kauf mir das rote Auto!" sagt der Junge fortwährend.
Bis die Oma schließlich nachgibt und Ihrem Enkel das rote Auto kauft.
Pauli ist ganz angetan von der Situation. Er marschiert weiter durch die Einkaufspassage und bleibt vor einem Schuhgeschäft stehen. Neben ihm eine ältere Dame. Inspiriert von der Schau des kleinen Jungen beginnt Pauli sein Programm: "Oma, liebe Oma, bitte kauf mir das rote Auto!"
Die ältere Frau entgegnet: "Aber Junge, wer bist Du überhaupt, ich bin doch nicht Deine Oma!"
So leicht läßt Pauli sich nicht abwimmeln, er hat schließlich genau gesehen, wie der Trick funktioniert hat! Also: "Aber Oma, liebe Oma, bitte, bitte, kauf mir das rote Auto!"
Die ältere Dame schüttelt den Kopf und sagt: "Mensch Junge, ich habe keine Enkelkinder, also kann ich nicht Deine Oma sein!"
Wirklich eine harte Nuss, denkt Pauli, vielleicht muss er den gelernten Trick ein wenig abwandeln, so sagt er: "Also Oma, wenn Du keine Enkelkinder hättest, wie könnte ich dann mit Dir sprechen? Also, bitte liebe Oma, bitte, bitte, kauf mir das rote Auto!"
Inzwischen ist die Oma sehr genervt von unserem kleinen Teufel, so dass sie ernsthaft überlegt, dem Jungen das rote Auto zu kaufen, nur damit sie in Ruhe weiter einkaufen kann. Also antwortet sie: "Ok, mein Junge, ich kaufe Dir ein rotes Auto, in welches Geschäft müssen wir denn da gehen?"
Pauli antwortet: "In welches Geschäft? Na in dieses, wo wir schon die ganze Zeit vor stehen!" Jetzt ist die Oma irritert, sie steht schließlich vor einem Schuhgeschäft, also fragt sie: "Jüngchen, wo bitte schön gibt es in diesem Schuhgeschäft ein rotes Auto?"
Je mehr Pauli über diese Frage nachdenkt, kommt er zu dem Entschluß, dass er zukünftig an seiner Taktik arbeiten muss, es gibt in diesem Schuhgeschäft tatsächlich kein rotes Auto. Um die Situation zu retten zeigt er auf ein paar rote Damenschuhe! "Na da vorne, Oma! Kannst Du das rote Auto nicht sehen? Bist Du vielleicht blind?"
Jetzt verliert die ältere Dame entgültig die Geduld. Der kleine nervende Junge will nicht nur ihre Gutmütigkeit ausnutzen, sondern sie auch noch auf den Arm nehmen. Sie spricht den Jungen nun scharf an: "Pass mal auf Du kleiner Schlingel. Ich wäre fast auf Deine Tour reingefallen, aber veräppeln lasse ich mich nicht! Es gibt hier keine roten Autos!"
Pauli merkt, dass er die Geduld der Dame überstrappaziert hat, er macht sich unsichtbar und rennt so schnell er kann in das Spielzeuggeschäft und nimmt dort ein rotes Auto weg. Dieses Auto stellt er jetzt in das Schaufenster neben die roten Damenschuhe.
Inzwischen wieder sichtbar, wendet sich Pauli wieder an die ältere Frau uns sagt: "Liebe Oma, ich möchte Dich nicht veräppeln, siehst Du das rote Auto wirklich nicht? Komm wir gehen in das Geschäft, vielleicht siehst Du es, wenn Du näher dran bist!"
Plötzlich sieht die Oma das rote Auto im Schaufenster stehen, total verdattert, hat sie ein schlechtes Gewissen, weil sie den Jungen so angefaucht hat. Sie nimmt nun den Jungen bei der Hand und geht mit ihm in das Geschäft. Im Laden bestellt sie bei der Schuhverkäuferin das rote Auto aus dem Schaufenster. Die Verkäuferin ist ebenfalls sehr irritiert, weil sie schließlich nicht weiß, das im Schaufenster ein Auto steht und teilt der älteren Dame mit: "Meine liebe Frau, wir sind ein Schuhgeschäft und kein Spielzeugladen, wir führen keine Autos. Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?"
"Junges Fräulein, ich bin einem Alter, in dem man nicht zu Scherzen aufgelegt ist. Verkaufen Sie mir jetzt dieses Auto aus dem Schaufenster, damit ich diesen kleinen lästigen Jungen loswerde, Danke und jetzt keine Diskussion mehr!" antwortet die Oma, die inzwischen einen Puls von 180 hat.
DieVerläuferin geht zum Schaufenster und erblickt mit riesigen Glubschaugen das rote Auto. Sie nimmt es aus der Auslage und bestimmt einen Preis von 3,- Euro und verkauft das Auto der älteren Dame.
Diese bezahlt das Geld und übergibt das Auto an unseren kleinen Pauli. Der freut sich so sehr, dass der sich ausführlich bei der Frau mit folgenden Worten bedankt:

"Danke liebe Oma, vielen vielen Dank liebe Oma, Du bist die beste liebe Oma auf der ganzen Welt!"
Tief gerührt verabschiedet sich die Oma von Pauli und beide gehen getrennte Wege.
Nun hat Pauli ein wunderschönes rotes Auto, aber noch nicht die benötigte Verdunklung für seine Augen. Aber wenn der Trick mit dem Auto geklappt hat, warum sollte er nicht auch mit etwas anderem funktionieren?
Also schleicht Pauli weiter durch die Stadt und sieht plötzlich einige Leute mit dunklen Gestellen auf der Nase. Vielleicht wäre das die Lösung für sein Augenproblemchen.
Er geht auf die Leute zu und fragt, was es denn für ein Gestell auf Ihrer Nase sei.
Ein Jugendlicher antwortet: "Ey, Alter, willste uns hochnehmen oder was. Du willst uns doch nicht vormachen, dass Du keine Sonnenbrille kennst, oder Alter?"
"Aha, Sonnenbrille heißen diese Dinger also!" sagt Pauli.
Also geht Pauli weiter und sucht ein Geschäft mit Sonnenbrillen.

Er steht plötzlich vor einem Geschäft in dem eine ganze Reihe Sonnenbrillen sind, manche mit dunklen und manche auch mit klaren Gläsern. Pauli geht in das Geschäft und schaut sich nach einer Oma um. Leider ist keine ältere Frau im Geschäft. So geht er zu einem Mann und sagt: "Oma, liebe Oma, bitte kauf mir die tolle Sonnenbrille!"
Der Mann schaut ganz belämmert und sagt: "Junge, meinst Du etwa mich?"
"Na klar, liebe Oma, siehst Du noch jemand anderen hier?"
"Nein", sagt der Mann, "aber ich bin doch keine Oma und Dich kenne ich überhaupt nicht!"
"Ach Oma, jetzt stell Dich doch nicht so an und kaufe mir bitte die tolle Sonnenbrille!"
"Also nochmal, ich bin ein Mann und vom Alter her könnte ich höchstens Dein Vater sein, aber nie im Leben Deine Oma!"
Pauli denkt nach und nimmt die Informationen gezielt auf. "Vater, lieber Vater, bitte kauf mir die tolle Sonnenbrille!"
"Ich bin auch nicht Dein Vater, ich habe keine Kinder!" entgegnet der Mann.
Mensch, jetzt ist der Kerl auch so eine harte Nuss, also benutz Pauli wieder die Taktik, wie bei der Oma: "Also Vater, wenn Du keine Kinder hättest, wie könnte ich dann mit Dir sprechen? Also, bitte lieber Vater, bitte, bitte, kauf mir eine tolle Sonnenbrille!"
"Jetzt hör mal genau zu mein Sohn, ich bin nicht Dein Vater!"
"Ach Vati, schrei doch nicht so, ich möchte doch nur eine Sonnenbrille!" säuselt Pauli.
Der Mann weiß schon nicht mehr, was er noch glauben kann und fragt den Verkäufer: "Ist das ein Werbetrick von Ihnen?"
Der Verkäufer hat keine Ahnung, was der Mann von ihm will und zuckt mit den Schultern. Der Mann ist echt verzweifelt und wendet sich nochmals an den Verkäufer: "Können Sie mir helfen? Was kostet die billigste Sonnenbrille in Ihrem Laden?"
Diesemal hat der Verkäufer eine Antwort bereit: "Die billigste kostet 7,99 Euro, die ist aber nicht so gut, wir hätten da ein tolles Exemplar für 15,99 Euro im Angebot!"
"Meinetwegen, geben Sie mir die Brille aus dem Angebot, hauptsache ich werde den Jungen los!" antwortet der Mann den Tränen nahe.
Der Verkäufer übergibt die Sonnenbrille an Pauli und dieser ist glücklich und bedankt sich bei seinem Vater.
Anschließend verläßt er das Geschäft. Inzwischen setzt die Dämmerung ein und Pauli benötigt die Sonnenbrille heute nicht mehr. Er hat aber bemerkt, dass er scheinbar sehr lange über der Erde war und macht sich auf dem schnellsten Weg zurück zum Fahrstuhl.
Er fährt hinunter und rennt die Treppen so schnell er kann um ja seinem Vater nicht über den Weg zu laufen.
Bevor er in die elterliche Höhle rennt, macht er noch einen Abstecher zu seiner Mine um seinen Vater mit Edelsteinen bei Laune zu halten.
Mutter Hilde wartet schon mit dem Abendessen. Heute gibt es ein feuriges Chili!
"Na mein Sohn, hast Du auch dreckige Finger von der Arbeit? Sonst hast Du Dir Dein Essen nicht verdient! Saubere Kinder bekommen bei uns nichts!" sagt die wilde Hilde.
Pauli hat natürlich rabenschwarze Hände und seine Fingernägel sehen aus als hätte er Gräber gebuddelt.
Luzifer eröffnet das Abendessen und anschließend bringt er Pauli ins Bett.
"Mein lieber Junge, ähh böser Junge. Vielen lieben Dank, ähh häßlichen Dank, dass Du mir auch heute wieder so schöne Edelsteine, ähh häßliche Schmuddelsteine gefunden hast. Du machst mich immer sehr glücklich, ähh traurig! Für Deine tolle Leistung, ähh schlechte Leistung habe ich Dir wieder eine extra Portion heiße Kohlen ins Bett gepackt, damit Du gut, ähh schlecht schlafen kannst!"
Pauli verabschiedet sich zur Nacht von seinen Eltern und kuschelt sich in die extraheißen Kohlen ein und denkt schon mit Vergnügen an den morgigen Tag.

Sophie im Baumarkt

Die Schule ist aus und  heute ist es soweit. Angela, Sophies beste Freundin, hat am Nachmittag frei und möchte Sophie auf eine Erkundungstour zu den Menschen begleiten. Verabredet getan, die beiden erzählen ihren Eltern, dass sie beim jeweils anderen sind. Also Sophie bei Angela und Angela bei Sophie.
Zum Glück gibt es bei den Engeln kein Telefon.
Die süßen Engel machen sich nun auf, eher gesagt ab, in ein Abenteuer auf der Erde.
Beide müssen regelmäßig bei ihren Eltern die Wolken mähen, so wollen sie mal schauen, wie es bei den Menschen so ist. Ob dort auch die Wolken gemäht werden?
Allerdings weiß Sophie aus der Erfahrung ihrer letzten Besuche auf der Erde, dass die Menschen keine Möglichkeiten haben um an die Wolken zu kommen. Vielleicht mähen die Menschen etwas anderes.
Unten auf der Erde angekommen schauen sie sich in den Strassen um.
Plötzlich hören sie ein komisches Geräusch. Ein Surren und Brummen. Was kann das sein?
Sie versuchen die Quelle des merkwürdigen Geräusches zu finden. Und siehe da, sie entdecken ein Haus mit einer grünen Wolke herum und einen Mann, der einen Wolkenmäher steuert.
Warum sind die Wolken auf der Erde grün? Um die Frage beantwortet zu bekommen, gehen sie zu dem Mann und fragen ihn.
"Entschuldigung? Warum sind die Wolken bei Ihnen grün?" fragt Sophie.
Der Mann stellt sein Gerät ab und fragt irritiert zurück: "Welche Wolken? Meinst Du etwa den grünen Rasen?"
"Rasen?" das haben die beiden ja noch  nie gehört. Auf der Erde ist scheinbar alles etwas anders. "Ist das Gerät, welches Sie benutzen etwa kein Wolkenmäher?" fragt Angela. Der Mann stutzt und glaubt die Mädels möchten ihn veräppeln, also beantwortet er die Frage mit, "das ist ein Rasenmäher und den kann man im Baumarkt kaufen", anschließend stellt er den Rasenmäher an und arbeitet weiter.
"Interessant, im Baumarkt kann man so eine Surrmaschine Rasenmäher kaufen!" bemerkt Sophie. "Du, Angela, denkst Du auch was ich denke?" fragt Sophie.
"Keine Ahnung, aber ich möchte schrecklich gerne mal in so einen Baumarkt gehen!" sagt Angela.
"Genau, aber wie finden wir so einen Baumarkt?" fragt Sophie.
Der Satz war noch nicht ganz ausgesprochen, da kommt ein Mann mit seinem Sohn aus dem Nachbarhaus und die Engel können folgende Satzbrocken aufschnappen: "Los komm, Jung ... wir müssen uns beeilen ... lauf schneller der Baumarkt schließt gleich ..."
Na wenn das kein günstiger Moment ist. Die Mädels nehmen sofort die Verfolgung auf und stehen ein paar Minuten später vor einem Baumarkt. Sie schleichen sich durch die automatische Tür und müssen schnell feststellen, dass ein Baumarkt nicht wirklich überirdisch ist.
In den Gängen schauen sich überwiegend Männer nach geeignetem Handwerkermaterial um.
Unsere beiden Engelchen wandern ein wenig durch die Regale und befinden sich plötzlich in der Außenanlage für Gartenbedarf wieder. Hier gibt es auch ganz tolle Surrmaschinen Rasenmäher. Lieder surren die hier nicht, sondern stehen starr auf einer dafür vorgesehenen Fläche. Angela setzt sich auf einen großen roten Rasenmäher und Sophie schiebt das Gerät von hinten an. Die beiden flitzen durch die Gänge und haben eine Menge Spaß, zumindest so lange, bis ein Mitarbeiter des Baumarktes auf die Beiden aufmerksam wird. Der Mitarbeiter ruft: "Hallo Mädchen, was macht Ihr da"?
Sophie macht sich unsichtbar und schiebt Angela so schnell wie möglich zurück an die Stelle, wo die Surrmaschine Rasenmäher ursprünglich gestanden hat. Etwas außer Atem kommt der Mitarbeiter um die Ecke und traut seinen Augen nicht. Er sieht ein kleines Mädchen auf einem Rasenmäher. Das Kind kann doch unmöglich mit dem Rasenmäher durch die Gänge gefahren sein. Da er die Situation nicht versteht, spricht er Angela an: "Entschuldige kleines Mädchen, bist Du gerade mit dem Rasenmäher durch die Gänge gefahren?"
"Ich, ich bin nirgendwo hingefahren. Ich saß die ganze Zeit hier im Sitz!" antwortete Angela.
"Da hatte ich wohl eine Halluzination, dann steige mal vom Rasenmäher ab. Deine Eltern vermissen Dich bestimmt schon!" sagte der Baumarkt-Mitarbeiter. "Meine Eltern? Wo sind meine Eltern, die dürfen mich nicht finden!" sagte Angela.
"Wie, Deine Eltern dürfen Dich nicht finden, bist Du etwa von zu Hause ausgebüchst?"


Auf einer Palette stehen herrliche Engelsfiguren. Leicht erschrocken darüber, dass man sie erwischen könnte, stellen sie fest, das die Engel nicht echt sind.
Sie

=> Fortsetzung folgt!

Mittwoch, 30. März 2011

Pauli auf dem Reiterhof

Wie jeden Tag muss Pauli in der Hölle nach Schmuddelsteinen suchen.
Für diejenigen unter Euch, die Pauli den kleinen Teufel noch nicht kennen, werde ich es kurz erläutern.
Pauli ist der jüngste Sohn von Oberteufel Luzifer und seiner Frau, der wilden Hilde.
Jeden Tag wird Pauli von seinem Vater losgeschickt um in den tiefen weiten der Hölle nach Schmuddelsteinen zu suchen.
Nach menschlichem Verständnis handelt es sich bei den Schmuddelsteinen allerdings um Edelsteine.
In der Hölle ist aber alles andersherum als bei den Menschen auf der Erde.
Gut ist schlecht, böse ist lieb und Schmuddelstein ist Edelstein.
Pauli hat bei seinen vielzähligen Suchen in der Hölle eine Mine gefunden, wo die häßlichsten Schmuddelsteine überhaupt zu finden sind.
Von diesen steckt er sich abends eine handvoll in die Tasche und übergibt diese an seinen Vater.
Seit kurzem kennt Pauli einen geheimen Weg zu den Menschen, den er heute wieder nutzen will um sich die Langeweile zu vertreiben.
Er geht also über die lange Treppe und fährt mit dem Fahrstuhl bis zur Etage 0.
An der richtigen Etage angekommen verläßt Pauli den Fahrstuhl und befindet sich mitten auf einem Bürgersteig in der Menschenwelt.
Dreimal kurz geblinzelt und Pauli hat sich an die Helligkeit gewöhnt.
Woran er sich noch nicht gewöhnt hat ist seine komische Menschenkleidung und vor allem sein Schwänzchen, welches immer erst noch hinten aus der Hose schaut.
Schwänzchen kurz in der Hose verstaut und das Abenteuer kann beginnen.
Neugierig wie er ist spaziert er die Straße entlang und entdeckt ein Plakat von einem Sommerfest auf einem Reiterhof. 
Ihm gefällt das bunte Plakat und so macht er sich auf den Weg um zu erleben was ein Sommerfest ist.
Währenddessen gibt sich der dicke Heinzi auf dem Reiterhof von seiner besten Seite. 
Heinzi ist der Größte von den jugendlichen Reitern und das läßt er die kleineren Reiter auch spüren.
Der kleine Max muss für den Heinzi täglich die Pferdebox sauber machen.
Die Maria muss das Pferd von Heinzi pflegen und versorgen.
Und den anderen Kindern isst und trinkt der Heinzi alles mögliche weg. 
Zu allen Kindern ist er ungerecht, außer zu Britta, die ist nämlich nur ein Jahr jünger als Heinzi und sehr hübsch.
Immer wenn Sie den dicken Heinzi trifft, sagt sie: "Geh´ mir aus der Sonne, Du neureicher Fettklops!"
Das hört Heinzi nicht gerne, aber da er auch ein wenig in Britta verliebt ist, versucht er es zu überhören.
Gerade steht Heinzi vor seiner Box und meckert mit dem kleinen Max:"Mensch, Du kleiner Tölpel, kannst Du den Pferdemist nicht schneller zum Misthaufen bringen? Wie lange soll mein Pferd denn noch auf der Koppel stehen? Die Maria wartet schon sehnsüchtig darauf, dass sie mein Pferd versorgen kann!"
Gerade als Max mit der Mistgabel zum Misthaufen laufen will, stellt ihm Heinzi ein Bein und der kleine Junge landet mit dem Gesicht im Dreck.
Der schadenfrohe Heinzi, hält sich vor lauter Lachen den Bauch.
Während der kleine Max sich aufrappelt, schießen ihm Tränen ins Gesicht.
Innerlich kocht er vor Wut und schwört sich, dass er es dem dicken Heinzi eines Tages zeigen wird!
Die Kinder, die nicht mit den Pferden beschäftigt sind, amüsieren sich bereits auf dem Sommerfest.
Heute sind sowohl die Reiterkinder anwesend, als auch Besucherkinder, die sich für den Reiterhof interessieren.
Neben den ganzen Kindern sind natürlich auch die Eltern da, die vertreiben sich mit Kaffee und Kuchen ein wenig die Zeit. Später soll auch noch gegrillt werden!
Inzwischen hat auch Pauli sein Ziel erreicht und schaut sich erstmal auf dem Reiterhof um.
Da fällt ihm sofort der dicke Heinzi auf, wie er die anderen Kinder schikaniert. Pauli ist grundsätzlich ein Freund von bösen Taten, aber irgendwie gefällt ihm Heinzi nicht.
Während Heinzi so in seiner schicken, neuen und blütenreinen Reiterkleidung auf dem Hof herumstolziert, sammelt Pauli in einem kleinen Eimer Schweinemist aus dem naheliegenden Schweinestall. Diesen Eimer platziert er in der Nähe von Heinzis Pferdebox.
Dann nimmt er ein paar Papierhandtücher aus der Gästetoilette und füllt diese mit den Kötteln des Wachhunds.
Diesen „Papierknubbel“ legt Pauli direkt vor Heinzis Box.
Als Heinzi um die Ecke kommt um nach seiner Box zu sehen, macht sich Pauli unsichtbar und schießt einen kleinen Feuerblitz auf den Papierknubbel.
Das Papier brennt sofort lichterloh und Heinzi ruft um Hilfe und stürmt herbei um den Brand zu löschen. Er springt beidbeinig mit voller Wucht auf die Flammen, so dass die Hundeköttel nur so an seinen Beinen hochspritzen. Durch die Hilfeschreie angelockt, steht der kleine Max unmittelbar vor den Flammen zwischen Heinzis Beinen. Er schnappt sich den Wassereimer und kippt diesen direkt auf Heinzis weiße Hose und die schönen Stiefel.
Erst als der Inhalt des Eimers im direkten Anflug auf Heinzi ist, bemerkt Max, was er gemacht hat.
So steht Heinzi nun dar, von den Stiefeln bis zur Hose voller Schweinemist und Hundekacke.
Laut lachend rennt Max weg, um sich vor Heinzi in Sicherheit zu bringen. Gut das die Eltern heute auch auf dem Reiterhof sind und Max einen gewissen Schutz bieten können.
So dreckig und stinkig schämt sich Heinzi und möchte sich am liebsten in einem Mauseloch verstecken, da läuft ihm die schöne Britta über den Weg.
Heinzi ist vor lauter Scham nur noch gefühlte 20 cm groß inklusive Reitkappe, da beginnt Britta ein Gespräch mit ihm: „Na Du Neureicher Fettklops, musstest Du heute mal selbst ein wenig arbeiten? Übrigens, Du stinkst ja viel schlimmer als die Schweine im Schweinestall, Hahahhaha!“
Pauli war jedenfalls der Meinung, dass der dicke Junge sein Lektion gelernt hat.
Plötzlich, was war mit Pauli los? Als er die schöne Britta gesehen hat überkam ihn so ein komisches Gefühl. Fast so, als würde er mitten in heißen Kohlen kuscheln.
Pauli wollte Britta unbedingt ansprechen und kennenlernen! Er machte sich wieder sichtbar und folgte ihr.
Nachdem er sie eingeholt hat stupste er ihr auf die Schulter und sagte: „Hallo Schönheit, ich bin Pauli und möchte Dich kennenlernen!“
Britta erwiderte: „Hallo Pauli, ich weiß, dass ich schön bin und ich möchte Dich ganz bestimmt nicht kennenlernen!“
Uiii, was für eine Abfuhr. Die kuscheligen Kohlen um Pauli werden zu Eisklötzen!
„Na warte“, denkt er, „Du wirst mich jetzt mal so richtig kennenlernen!“
Pauli findet heraus, welches Pferd Britta gehört und sucht es auf der Weide auf.
Um nicht aufzufallen, macht er sich unsichtbar! Um das Vertrauen des Pferdes zu gewinnen, flüstert er dem Pferd nette Sachen ins Ohr.
Nach ein paar Sätzen kann Pauli auf das Pferd aufsteigen und mit ihm über die Wiese reiten.
Als Britta kommt um nach Ihrem Pferd zu sehen, stellt sie zu ihrem Erstaunen fest, dass Ihr Pferd auf der Koppel die tollsten Kunststücke vorführt.
Das Pferd springt nur auf den Hinterläufen über die Wiese. Dann macht es einen Handstand, anschließend reitet es seitwärts zum Zaun wo Britta steht.
Britta ist irritiert aber mächtig stolz auf ihr Pferd und beginnt mit dem Pferd zu sprechen: „Mensch Schillerlocke, Du hast ja wunderbare Kunststücke vorgeführt. Kannst Du die auch, wenn ich auf Deinem Rücken sitze?“
Plötzlich bekommt Britta eine Antwort, allerdings von Pauli: „Na klar Britta, ich kann sogar noch viel tollere Kunststücke, wenn Du auf meinem Rücken sitzt!“
Jetzt ist Britta völlig durcheinander! Schillerlocke kann sogar sprechen.
Britta fragt weiter: „Du Schillerlocke, geht es Dir gut als mein Pferd oder hast Du besondere Wünsche, die ich Dir erfüllen kann?“
Pauli antwortet: „Also das Futter, dass ich bekomme könnte eine Spur besser sein und außerdem könntest Du Dir ein wenig mehr Mühe für meine Pflege geben!“
Vor lauter Stolz über ihr Wunderpferd rennt sie zu ihrem Vater und berichtet, was passiert ist. Dieser hat nichts besseres zu tun, als mit dem Pferd anzugeben und beim Fernsehen anzurufen. Für das Fernsehen ist das Wunderpferd eine Wahnsinnsstory, so dass der Sender direkt ein Kamerateam zum Reiterhof schickt.
In der Zwischenzeit rennt Britta wieder zu ihrem Pferd zurück und unterhält sich weiter.
„Du Schillerlocke, gleich kommt ein Kamerateam um Dich für das Fernsehen zu filmen. Du wirst weltberühmt!“ brüllt Britta aufgeregt.
Pauli antwortet leise: „Berühmtsein gefällt mir, bekomme ich dann Extraportionen bestes Futter?“
„Natürlich, natürlich!“ antwortet Britta.
Da fährt auch schon der Transporter des  Kamerateams auf den Hof, alle Anwesenden sind ebenfalls aufgeregt, vielleicht werden sie auch für ein kleines Sekündchen gefilmt.
Obwohl alle stimmt nicht ganz, der dicke Heinzi könnte sich nichts Schlimmeres vorstellen, als dreckig im Fernsehen zu erscheinen.
In der ganzen Aufregung schleicht sich Pauli von der Koppel und wird wieder sichtbar.
Das Kamerateam interviewt nun Britta und ihre Eltern um anschließend Aufnahmen von dem Wunderpferd zu machen.
Die stolzen Besitzer führen das Kamerateam zur Koppel und führen das Pferd vor.
Als der Dreh beginnt steht Schillerlocke auf der Wiese und frisst Gras.
Britta wird gefilmt, wie sie zu ihrem Pferd spricht: „Hallo Schillerlocke, genug Gras gefressen, Du bekommst doch jetzt immer das allerbeste Futter. Los schau doch mal, das angekündigte Kamerateam ist da. Los sprich mit mir und hör endlich auf das Gras zu fressen!“
Schillerlocke hat überhaupt keine Ahnung, was die junge Reiterin von ihm möchte und frisst weiter.
Bevor das Mädchen verzweifelt mischt sich der Vater ein und geht auf die Koppel um mit Schillerlocke zu sprechen: „Los, Du Gaul, sprich mit uns oder zeig wenigstens Deine Kunststücke!“ Nachdem sich das Pferd nicht ein Stückchen bewegt, platzt dem Vater der Kragen, er zieht dem Pferd von hinten am Schweif um eine Bewegung aus dem Tier herauszuholen.
Die folgende Bewegung hat er sich wahrscheinlich weder gewünscht noch vorgestellt, denn Schillerlocke holt mit beiden Hinterbeinen aus und schießt den Vater in hohem Bogen über die Koppel.
„Wenigstens haben wir das schon mal im Kasten“ meint der Kameramann.
Der Reporter des Fernsehteams geht zu Britta und versucht die Situation aufzuklären: „Sag mal Mädchen, Dein Vater hat uns am Telefon an der Nase herumgeführt, oder? So von wegen zauberhafte Kunststücke eines sprechenden Pferdes. Hätte er doch sagen können, dass er ein paar Bilder vom Sommerfest im Fernsehen sehen will!“
„Aber das Pferd kann wirklich sprechen und tolle Kunststücke!“ versucht Britta dem Reporter zu erklären.
Dieser will davon aber nichts mehr hören, er gibt seinem Kameramann die Aufgabe noch ein paar Aufnahmen von dem Sommerfest zu machen, bevor die Sachen eingepackt werden und man wieder zurück zum Sender fährt.
Pauli ist aufgefallen, dass der dicke Heinzi sich versteckt hat. Er macht sich unsichtbar und spricht mit ihm: „Hallo dicker Junge, warum quälst Du die kleinen Kinder hier auf dem Hof? Kannst Du Dich nicht mit Gleichstarken anlegen?“
Heinzi blickt sich um und sieht niemanden, darauf fragt er: „Wer bist Du? Wo hast Du Dich versteckt? Komm raus, dann werde ich es Dir schon zeigen!“
Pauli hat aber kein Interesse sich sichtbar zu machen und antwortet: „Ich bin ein unsichtbarer Teufel, der es nicht leiden kann, wenn große dicke Jungs die kleineren Kinder ärgern!“
Jetzt bekommt es Heinzi mit der Angst zu tun und er rennt schnell über den Reiterhof. Pauli ist allerdings etwas schneller und bringt den dicken Heinzi mit seinem Schwänzchen zum stolpern, so dass Heinz mit dem Gesicht voran im Misthaufen landet.
Wie der Zufall es will, hat der Kameramann seine Kamera genau in diesem Moment auf diesen Teil des gehalten, so dass der gesamte Sturz im Kasten ist. Während Heinzi aus dem Misthaufen krabbelt macht der Kameramann davon eine Großaufnahme.
Alle unterdrückten Kinder bemühen sich nicht loszulachen, aber als Pauli loslacht, müssen alle anderen Kinder mitmachen. 
„Wenigstens haben wir zwei witzige Szenen für die Berichterstattung über das Sommerfest auf dem Reiterhof. Los Sachen einpacken, wir fahren zum Sender! ruft der Reporter seinem Kameramann zu.
Der Vater des dicken Heinzi, ebenfalls ein ganz schön dicker Mann geht auf den lachenden Pauli los und fragt: „Was gibt es da zu lachen? Mein armer kleiner Junge! Hast Du ihm etwa ein Bein gestellt, damit er in den Misthaufen kracht?“
Pauli antwortet: „Nein, das würde ich doch niemals tun! Ich bin doch ein lieber Junge!“
„Willst Du mich veräppeln? fragt der erboste Vater aufgeregt.
„Aber nein, auch das würde ich niemals tun, ich bin doch ein lieber Junge!“ antwortet Pauli.
„Jetzt reicht es mir, wo sind Deine Eltern oder bist Du eines von diesen hergelaufenen Besucherkindern, die ohne Eltern hier sind?“ fragt Heinzis Papa wütend.
„Meine Eltern sind da, wo sie lieber nicht hinwollen und es ist auch besser, wenn sie nicht erfahren, dass ich hier war.“ Antwortet Pauli.
„Dachte ich es mir doch, wie heißt Du? Ich rufe Deine Eltern an, dann können sie Dich abholen!“ sagte der vor Wut kochende Vater.
„Also, bevor ich Ihnen antworten kann, muss ich mal ganz dringend auf die Toilette, vorher sage ich überhaupt nichts mehr!“ entgegnet Pauli.
Der wütende Mann ist auch kein Unmensch und lässt Pauli um die Ecke gehen, damit er auf die Toilette gehen kann.
Diese Gelegenheit nutzt unser kleiner Teufel um sich unsichtbar zu machen und vom Reiterhof zu verschwinden.
Da es schon sehr spät geworden ist, rennt Pauli schnell zu dem Haus, in dem sich der besondere Fahrstuhl befindet. Er fährt zur Etage „Minus 35“ und schleicht die lange Treppe zur Hölle hinunter. Er muss höllisch aufpassen, dass er von niemandem gesehen wird.
Unten angekommen geht er zu seiner Mine, macht ein Körbchen voll mit Schmuddelsteinen und geht zur Wohnhölle seiner Eltern.
Die wilde Hilde, deckt schon den Tisch und wundert sich, dass ihr Pauli heute so spät kommt. Die üblen Leckereien schmecken allen am Tisch abscheulich, so dass alle grunzend das Abendessen verschliengen.
Nach dem Essen übergibt Pauli seinem Vater die Schmuddelsteine und macht sich fertig für die Nachtruhe.  Nachdem er sich die Zähne geputzt hat, kommt sein Vater um sich für die fleißige Leistung seines Sohnes zu bedanken: "Gute Nacht - aähh schlechte Nacht, mein lieber - aähh böser Sohn. Du hast mir wieder viele von den hübschen - aähh hässlichen Edelsteinen - aähh Schmuddelsteinen gebracht. Dafür habe ich in Dein Bett heute eine extra heiße Portion Kohlen gefüllt, damit Du gut - aähh schlecht schlafen kannst!"
Pauli liegt nun im Bett und denkt noch ein wenig über den vergangenen Tag nach. Vielmehr denkt er aber daran, ob der dicke Heinzi jetzt netter zu den anderen Kindern ist. Schließlich steht man als Fernsehstar in der Öffentlichkeit. Während er an den dicken Jungen denkt und er sich in die glühenden Kohlen kuschelt, fallen ihm die Augen zu und er versinkt in einen tiefen Schlaf.

Dienstag, 22. März 2011

Sophie im Supermarkt

In den Wolken sind die Schultage anders als bei uns Menschen. Sophie hat nämlich nur zwei Mal in der Woche Unterricht und an fünf Tagen frei.
Wobei frei ein wenig übertrieben ist, sie muss nämlich häufig ihren Eltern bei den unmöglichsten Sachen helfen, zum Beispiel beim Haustiere füttern.
Wie man sich vorstellen kann, leben bei den Engeln nicht so viele Haustiere, lediglich ein paar Vögel.
Die wohnen in einem Wolkenkäfig und werden mit Obst gefüttert, manchmal dürfen die Vögel aber auch ausfliegen um sich selbst Nahrung zu besorgen.
Heute ist so ein Tag, Sophie läßt den Vogel Harald ausfliegen und muss nun in der heimischen Wolke warten, bis der Vogel zurückkommt.
In der Zwischenzeit ordnet sie ihre Schulsachen und legt sich anschließend ein wenig auf Ihre Schlafwolke um ein wenig zu träumen.
Als sie so die Gedanken baumeln läßt, muss sie ständig an ihren Ausflug zu den Menschen denken, was sie bisher dort erlebt hat und was man bestimmt noch erleben kann.
So springt sie plötzlich auf und ruft wie verrückt den Vogel: "Harald, piep piep piep, komm her!"
Nach einer Vielzahl von Rufen und einer gefühlten Ewigkeit taucht der Vogel auf und setzt sich zufrieden in seinen Käfig.
Sophies Vater arbeitet noch bis zur Dämmerung in der Obstfabrik und die Mutter trifft sich heute mit Ihren Freundinnen.
Unser kleiner Engel fasst also den Entschluss erneut zu den Menschen auf-, bzw. herab zu brechen.
Aus der Wolke geschlichen macht sie sich unsichtbar um nicht von den Flugzeugwarn-Engeln gesehen zu werden.
Flugzeugwarn-Engel ist auch ein spannender Beruf.
Wenn die Flugzeuge auf eine Wolke zufliegen, werden alle Engel gewarnt, damit sie sich unsichtbar machen.
Inzwischen ist Sophie mit affenartiger Geschwindkeit auf der Erde gelandet.
Neugierig wie sie ist, schlendert sie durch die Straßen von Engelsdorf, einem Ort, den sie aufgrund des Namens für den Richtigen hält.
Heute möchte sie mehr erleben!
Sie sieht lachende Kinder, die aus einem Haus kommen und spricht sie an: "Hallo Ihr, warum freut Ihr Euch so?"
Die Kinder strahlen Sophie an und ein Mädchen antwortet: "Wir waren gerade im Supermarkt und haben uns leckere Bonbons geholt!"
Sophie ist leicht irritiert und fragt das Mädchen, was den Bonbons seien.
Das Mädchen fragt: "Willst Du uns veräppeln? Jedes Kind kennt doch Bonbons oder kommst Du etwa vom Mond?"
Sophie lacht und antwortet:"Nein, ganz so weit war mein Weg nun auch wieder nicht, aber die Richtung ist schon nicht schlecht! Dann werde ich auch mal in das Supermarkt-Dings gehen und mir Bonbons holen."
Sie geht zu dem Haus und betritt den Laden. Innen ist alles sehr schön beleuchtet und es befinden sich Regale mit unzähligen Tüte, Dosen und Flaschen in dem Geschäft.
Sophie denkt nach: "Wo können den nur die Bonbons sein, die die Kinder so glücklich gemacht haben?"
Sie spaziert durch die Gänge und liest die Etiketten: Brot, Wein, Wurst, Hühnersuppe, Shampoo, Hundekuchen und noch vieles mehr, aber beim besten Willen keine Bonbons.
Sie beobachtet, wie die Erwachsenen verschiedene Sachen in komische Fahrzeuge stellen. 
Vielleicht sind die Bonbons versteckt und sie muss hinter den Waren nachschauen.
Sophie besorgt sich auch ein komisches Fahrzeug und nimmt aus jedem Regal etwas heraus in der Hoffnung die fröhlich machenden Bonbons zu finden.
Inzwischen ist das gesamte Fahrzeug komplett voll und sie hat erst den ersten Gang geschafft.
Also stellt sie das Fahrzeug zur Seite und besorgt sich ein Neues für den zweiten Gang.
Als sie das zweite Fahrzeug auch fast komplett gefüllt hat, spricht eine junge Frau sie an: "Hallo Kleines, was machst Du hier?"
Sophie antwortet: "Ich bin die Sophie und suche Bonbons. Was machst Du hier?"
Die junge Frau:"Also ich bin Frau Raschke, die stellvertretende Marktleiterin und ich arbeite hier! Für Dich bin ich nicht Du, sondern Frau Raschke! Bist Du alleine hier?"
Sophie freut sich, dass sie jemanden kennenlernt, der auf der Erde arbeitet und sagt freudestrahlend: "Ich freue mich, Frau Raschke, dass ich mal jemanden kennenlerne, der hier arbeitet und ja, ich bin alleine hier!"
Die stellvertretende Marktleiterin ist ganz irritiert und entgegnet:"Ganz schön unverschämt, wir sind hier im Geschäft alle sehr fleißig. Wenn Du alleine bist, wie willst Du denn die beiden gefüllten Einkaufswagen nach Hause bekommen? Wo sind denn Deine Eltern?"
Sophie antwortet ganz brav: "Was sind denn gefüllte Einkaufswagen? Ich darf nichts mit nach Hause bringen, dann erfahren meine Eltern doch, dass ich fortgegangen bin."
Inzwischen ist Frau Raschke leicht erzürnt:" Willst Du etwa sagen, Du bist von zu Hause fortgeschlichen und hast nicht das geringste Interesse die Waren aus den Einkaufswagen zu kaufen?"
Sophie:"Ganz genau, ich bin von zu Hause fortgeschlichen und wenn Du Frau Raschke mit Einkaufswagen diese komischen Fahrzeuge meinst, dann hast Du recht!"
"Das reicht! Das funkioniert so nicht. Erst zwei Einkaufswagen voll packen und dann verschwinden! Ich rufe meinen Chef, Herrn Krause!"
Wutentbrannt schnappt sich Frau Raschke das Telefon und macht folgende Supermarktdurchsage: "Herr Krause bitte unbedingt in den Gang mit den Tütensuppen, wir haben hier ein kleines Problem!"
Nach dieser Durchsage tummeln sich alle Supermarktbesucher im Gang mit den Tütensuppen um einen Blick zu riskieren, was wohl das kleine Problem sein könnte. Als sie nur ein kleines Mädchen sehen kaufen sie weiter gelangweilt ein.
Herr Krause betritt den Gang und guckt Frau Raschke wegen der unglücklichen Durchsage mit ernstem Blick an!
Dann fragt er genervt: "Frau Raschke, was ist denn hier los!"
Da allein das Auftreten des Marktleiters die Supermarktbesucher wieder neugierig macht, beschließt Herr Krause das Gespräch in seinem Büro fortzusetzen.
Auf dem Weg dorthin schildert Frau Raschke das bisher erlebte und verabschiedet sich wieder Richtung Verkaufsraum.
Jetzt ist die kleine Sophie alleine mit dem Supermarktleiter Herr Krause. Dieser stellt sie direkt zur Rede: "Kleines Fräulein, was hast Du Dir dabei gedacht, die Einkaufswagen voll zu packen und den Inhalt nicht mitnehmen zu wollen?"
"Also", beginnt Sophie, "ich wollte Bonbons haben, da Bonbons die Kinder glücklich gemacht haben. Da ich keine Bonbons gefunden habe, habe ich vermutet, diese befinden sich hinter den anderen Sachen, also habe ich die anderen Sachen genommen und wie die anderen Leute im Supermarkt in diese komischen Fahrzeuge gepackt. Sie werden es nicht glauben, ich habe trotzdem keine Bonbons gefunden!"
"Und wie ich das glauben werde, wir sind doch kein Spielplatz für lustige Versteckspielchen! Das wird Konsequenzen haben! Wo sind Deine Eltern?" schimpft Herr Krause.
"Meine Eltern sind im Himmel!" antwortet Sophie.

„Im Himmel, sind Deine Eltern gestorben? Bist Du etwa ein Waisenmädchen? Wohnst Du in einem Kinderheim?“, fragt Herr Raschke. 

„Meinen Eltern geht es gut, die wohnen schon immer im Himmel. Ich wohne normalerweise auch im Himmel und nicht in einem Kinderheim“, antwortete Sophie.

Jetzt ist auch Herr Raschke verwirrt und verlässt sein Büro, schließt die Türe hinter sich zu, um Hilfe für diese verzwickte Situation zu finden.

Hilfe verspricht er sich von der Polizei, also wählt er die 110.

„Polizei-Notruf, Wachtmeister Piff am Apparat, was kann ich für Sie tun?“

Herr Raschke, berichtet dem Polizisten von Sophie und legt dem Beamten nahe, dass es Sinn macht die Kleine im Supermarkt abzuholen und in ein Kinderheim zu bringen.

Wachtmeister Piff schnappt sich seinen Kollegen Paff und die beiden machen sich auf in Richtung Supermarkt.

Nach kurzer Zeit treffen die Beiden ein und lassen sich von Herrn Raschke die Situation noch mal kurz schildern, anschließend machen sich alle gemeinsam auf den Weg zum Büro des Marktleiters.

Herr Raschke dreht den Schlüssel im Schloss und alle treten gemeinsam ein!

Doch das Büro ist leer, das Fenster ist sperrangelweit geöffnet.

Ist das kleine Mädchen aus dem Fenster geklettert?

Nachdem die erste Verwunderung verblichen ist, stellen die Polizisten Piff und Paff den Marktleiter zur Rede. Schließlich handelt es sich um eine Notrufnummer, welche nicht für irgendwelche Späße zur Verfügung steht.

Auf dem Weg zum Polizeiauto meint Polizist Piff zu Polizist Paff: „Ich glaube, die schnappen langsam alle über! Schon wieder so eine Geschichte von so einem kleinen Waisenmädchen. Die wollen uns wohl auf den Arm nehmen!“

Herr Raschke wirft noch mal einen Blick in den Supermarkt um nach den gefüllten Einkaufswagen zu schauen, die sind aber schon nicht mehr da. Hat er sich die Geschichte nur eingebildet?

Inzwischen ist Sophie wieder auf dem Weg nach Hause in den Himmel, ganz leise schleicht sie sich von hinten an die elterliche Wolke ran. Sie will schließlich nicht  erwischt werden.

Im Himmel ist es nämlich schon spät geworden und  das gemeinsame Abendessen steht auf dem Programm. Die Eltern und Sophie sitzen am Tisch und essen genüsslich das Abendgemüse und trinken leckeren Fruchtsaft.

So wie es im Himmel üblich ist.

Anschließend putzt sich Sophie die Zähne, wäscht sich gründlich und zieht ein Nachthemd an.

Die Eltern bringen die kleine Abenteurerin ins Bett, bzw. in die Schlafwolke und Sophie kuschelt sich ein und schläft.

Schließlich muss sie ausgeschlafen sein, morgen ist wieder ein anstrengender Tag!


Donnerstag, 10. März 2011

Pauli entdeckt die Welt

Jeden Tag das gleiche - Pauli hat von seinem Vater Luzifer mal wieder die Aufgabe bekommen in der Hölle nach Edelsteinen zu suchen. Die Aufforderung dazu klingt ungefähr so: "Pauli, mein Sohn, gehe hin und suche in den Gängen der Hölle nach diesen hässlichen Schmuddelsteinen!"
Pauli nickt und antwortet: "Wird gemacht!"
Daraufhin bedankt sich Luzifer in etwa so: "Das hört sich gut - aähh schlecht an mein lieber - aähh böser Sohn!"
In der Hölle ist es nämlich anders herum. Grundsätzlich ist alles Schlechte gut und alles Gute schlecht. Manchmal kommt Luzifer damit allerdings durcheinander - vielleicht ist er einfach zu oft in der Menschenwelt.

Vor einiger Zeit hat Pauli eine Mine entdeckt, in der die tollsten und schönsten Edelsteine, bzw. die hässlichsten und scheusslichsten Schmuddelsteine, zu finden sind. So kann er sich den ganzen Tag ausruhen und seinem Vater trotzdem eine Handvoll Steine übergeben.

Dieses tägliche Nichtstun langweilt unseren kleinen Teufel allerdings so sehr, dass er nach Abenteuern ausschau hält. Eines Tages beobachtet er seinen Vater, wie dieser eine lange Treppe hinauf steigt, auf einer Zwischenempore angekommt, in einen Fahrstuhl steigt und verschwindet.
Pauli sieht am Fahrstuhl, wie die Anzeige rasant von -35 auf 0 ansteigt.

Wo ist Papa bloß, was macht er da oben? 

Jetzt ist Pauli neugierig geworden, heimlich steigt er auch in diesen Fahrstuhl und drückt auf die Taste "0"!
Nach kurzer Fahrt öffnet sich die Türe und Pauli erschrickt zunächst, da um ihn herum alles fürchterlich hell ist. Er steigt aus dem Fahrstuhl aus und steht mitten auf einer Straße. Als er an sich herunterschaut muss er feststellen, dass er garnicht mehr wie ein Teufel aussieht, sondern ganz komische Anziehsachen trägt.
Lediglich sein Schwanz schaut aus der Hose hervor.
Er spaziert ein wenig durch die Straßen und sieht andere Leute. Das müssen die Menschen sein, von denen sein Vater immer die schrecklichsten Geschichten erzählt.
Pauli schaut nochmal an sich runter und erkennt, dass die komischen Anziehsachen genau so ausschauen, wie die Sachen der Menschen. Eine echt gute Tarnung, nur haben die Menschen scheinbar keine Schwänze, so dass Pauli seinen Schwanz in der Hose verstecken muss.
Mehr zufällig als gewollt entdeckt Pauli, das er oben bei den Menschen ganz besondere Fähigkeiten hat, so kann er sich unsichtbar machen - zumindest fast, denn sein Schwanz bleibt weiterhin zu sehen. Weiterhin kann er aus seinen Händen kleine Blitze schiessen und Feuer entfachen.

Aber was macht ein gelangweilter Teufel unter den Menschen?

Er versucht sich die Langeweile mit kleinen Späßen und Scherzen zu vertreiben.

An einer Straßenecke ist ein Geschäft für Tierbedarf, hier geht Pauli hinein und schaut sich um, was er so anstellen könnte. In dem Laden gibt es kleine Haustiere, wie Hamster, Hasen, Mäuse, Ratten, verschiedene Vögel und eine Vielzahl an Aquarienfischen.
Zusätzlich gibt es eine Abteilung mit ganz tollen Tieren, wie Spinnen, Schlangen und Echsen.
Die findet Pauli am Besten!
Neben den lebendigen Tieren gibt es jede Menge Futter und verschiedene Ausstattungen für Tiere.
Als Pauli so durch die Regale blickt, kommt ihm eine Idee! Er könnte doch einfach für Durcheinander sorgen. Er macht sich auf den Weg zum Katzenstreu und läßt durch ein kleines Loch Wasser aus den Aquarien hineinlaufen, dann geht er zu den Mäusen und setzt eine Schlange in den Käfig. Da die Schlange bereits gefüttert wurde, liegt Sie nur träge im Käfig und die Mäuse laufen über sie drüber. Weil es so viel Spaß macht, vertauscht Pauli die Hunde- und Katzenleckerchen.
Dann geht er zu den Vögeln und macht sich unsichtbar. Immer wenn ein Kunde am Vogelkäfig vorbeikommt, dann beschimpft er diesen. 

Plötzlich greift eine Hand Paulis Schulter und ein Verkäufer stellt ihn zur Rede:"Hey, Junge! Was machst Du da? Hast Du den ganzen Blödsinn hier verzapft?"
Pauli: "Welchen Blödsinn? Ich bin doch ganz lieb!"
Verkäufer:"Na zum Beispiel die Schlange im Mäusekäfig oder die Bewässerung des Katzenstreus! Vorhin kam eine Kundin in den Laden, die behauptet, dass ihre Katze bellt, seit sie die Leckerchen von uns gefressen hat. Na was sagst Du nun?"
Pauli: "Also, ich kann mich nur wiederholen, ich war immer lieb. Ich bin ein ganz lieber Junge!"
Verkäufer:"Jetzt reichts. Du lügst doch, dass sich die Balken biegen! Komm mal mit in mein Büro!"
Pauli: "Ich komme gerne mit in Dein Büro, aber ich kann nur wiederholen, ich war immer lieb. Ich bin ein ganz lieber Junge!"
Der Verkäufer nimmt den Jungen schließlich mit und stellt weitere Fragen um die Wahrheit herauszubekommen. Dann wird es Pauli zu bunt, er sagt dem Verkäufer, dass er jetzt überhaupt nichts mehr sagt, weil er dringend auf die Toilette muss.
Jetzt ist der Verkäufer kein Unmensch und läßt den Teufel gehen. Als der Kleine nach 10 Minuten noch nicht vom WC zurück ist, schaut der Verkäufer nach.
Als er die Toilette betritt muss er feststellen, dass niemand mehr dort ist. Wo kann der kleine Junge nur sein?

Draußen auf der Straße wedelt ein Schwanz in der Luft und macht sich auf den Weg in Richtung Fahrstuhl. Pauli betritt den Fahrstuhl und nimmt umgehend seine Teufelsgestalt wieder an und fährt wieder runter in die 35 Ebene. Unten steigt er aus dem Fahrstuhl und schleicht die lange Treppe hinunter. Dann geht es geduckt zu seiner Edelsteinquelle und nimmt einen Beutel voll für seinen Vater mit.

Da es schon spät geworden ist, geht Pauli schleunigst durch die Gänge nach Hause um das Abendessen nicht zu verpassen. Seine Mutter Hilde, die wilde Hilde, hat wieder eklige Leckereien gekocht, die allen am gedeckten Tisch fürchterlich schmecken. Nach dem Essen übergibt Pauli seinem Vater die Schmuddelsteine und macht sich fertig für die Nachtruhe.  Nachdem er sich die Zähne geputzt hat, kommt sein Vater um sich für die fleißige Leistung seines Sohnes zu bedanken: "Gute Nacht - aähh schlechte Nacht, mein lieber - aähh böser Sohn. Du hast mir wieder viele von den hübschen - aähh hässlichen Edelsteinen - aähh Schmuddelsteinen gebracht. Dafür habe ich in Dein Bett eine extra heiße Portion Kohlen gefüllt, damit Du gut - aähh schlecht schlafen kannst!"

Pauli liegt nun im Bett und denkt noch ein wenig über den vergangenen Tag nach. Vielmehr denkt er aber daran, welche Abenteuer er in der Menschenwelt noch erleben könnte. Während er so nachdenkt fallen ihm die Augen zu und er versinkt in einen tiefen Schlaf.

Freitag, 4. März 2011

Sophie in der Schule

Heute war ein echt stressiger Schultag für Sophie, und das Schlimmste: Ihre beste Freundin Angela hat heute keine Zeit für sie. Angela muss auf ihren kleinen Bruder Jonas aufpassen.
So schlendert Sophie ein wenig gelangweilt nach Hause. Ihre Mutter erwartet sie schon. Sophie muss heute im Haushalt helfen. Sie ist heute mit Wolkenmähen dran.
Es ist nämlich ganz schön schwierig, die fluffigen Wolken in Form zu halten. Die Eltern von Sophie möchten nämlich nicht so eine ausgefranzte Wolke ihr eigen nennen. Klingt ein wenig spießig, nicht wahr, aber so sind Sophies Eltern.
Während Sophie die Wolken mäht, ist sie in Gedanken versunken und muss daran denken, was sie heute in der Schule gelernt hat. In der Schule hat die Lehrerin über mögliche Berufe referiert. So gibt es zum Beispiel die Arbeiter in der Obst und Früchtefabrik, die Arbeiter in der Eisfabrik, Wolkenverkäufer ist auch ein beliebter Beruf, aber ganz weit vorne ist Schutzengel für die Menschen auf der Erde.
Wie es wohl so ist auf der Erde? Gehen die Menschen auf der Erde wohl auch zur Schule?
Nachdem Sophie mit dem Wolken mähen fertig ist, beschäftigen sie die Fragen noch immer – so fasst sie den Entschluss und lässt sich auf die Erde gleiten um Antworten auf Ihre Fragen zu finden.

Wow – was für ein Gefühl, wenn man keine Wolken unter den Füssen hat!

Sophie landet in einer kleinen Stadt mit dem Namen Engelsdorf. Auf der Erde ist es kurz vor der Frühstückszeit, so dass unsere kleine Freundin ein wenig durch die Straßen spazieren kann, um einen Eindruck von der Erde zu bekommen.

Aber was sie dort sieht, wirft noch viel mehr Fragen auf, als sie bereits hatte. Was sind das für komische Wolken hier? Was sind das für komische Kästen, die sich auf den Straßen bewegen? Während Sie so vor sich hin staunt trifft sie auf eine Truppe junger Menschen.

Sophie fragt ein kleines Mädchen, ob es hier auf der Erde auch eine Schule gibt. Das kleine Mädchen starrt Sophie ungläubig an und erzählt ihr, dass die Kinder gerade auf dem Weg zu Schule seien. So schließt sich Sophie der Gruppe einfach an und geht mit zur Schule.

Es ist inzwischen 8 Uhr morgens auf der Erde und der Unterricht für die Kinder beginnt. Sofort bemerkt die Lehrerin, dass eine neue Schülerin in der Klasse ist.

Etwas verwundert darüber, dass Sie keine Informationen über eine neue Schülerin hat, fragt sie das Mädchen nach ihrem Namen: „Oh, wie ich sehe haben wir eine neue Schülerin, wie heißt Du mein Kind?“

Sophie antwortet: „Ich bin Sophie und Du?“

Die Lehrerin ist etwas irritiert, dass sie von Sophie mit Du angesprochen wird, so dass sie erstmal erklärt, das Du nicht richtig ist, sondern Sie. Ihren Namen hat sie trotzdem nicht genannt.

Sophie hatte also verstanden, hier auf der Erde heißt es nicht Du, sondern Sie. Sie fragt erneut nach: „Hallo sie, wie ist denn ihr Name?“

Darauf antwortet die Lehrerin mit: „Mein Name ist Frau Meyer-Fröschke!“

„Wo warst Du denn bisher in der Schule? Bist Du neu in unsere kleine Stadt gezogen?“, fragte Frau Meyer-Fröschke.

Also, Frau Meyer-Fröschke, erstens dachte ich, es heißt nicht „DU“ und zweitens gehe ich in die zweite Klasse der Engelsschule und wollte mir heute mal diese Schule anschauen, antwortete Sophie.

„Doch es heißt „DU“, aber nur wenn ein Erwachsener zu einem Kind spricht – umgekehrt heißt es „SIE“!“, wettert die Lehrerin!

Sophie macht einen sehr irritierten Eindruck, so kompliziert ist es im Himmel überhaupt nicht, da sprechen sich alle mit Du an. Die meisten Engel haben noch nicht mal einen Nachnamen.  

„Engelsschule? Die Schule kenne ich gar nicht! Haben Deine Eltern mit dem Direktor vereinbart, dass Du unsere Schule heute besuchen darfst?“, fragte Frau Meyer-Fröschke.

„Die Engelsschule ist auch nicht in dieser Stadt! Meine Eltern wissen gar nicht, dass ich überhaupt hier bin! Was ist ein Direktor?“, antwortete Sophie

„Wie, Du gehst in einer anderen Stadt zur Schule, deine Eltern wissen nichts davon und Du kennst unseren Schuldirektor nicht? Wo sind denn Deine Eltern?“, fragte die Lehrerin.

„Meine Eltern sind im Himmel!“, sagt Sophie.

„Im Himmel, sind Deine Eltern gestorben? Bist Du etwa ein Waisenmädchen? Wohnst Du in einem Kinderheim?“, fragte Frau Meyer-Fröschke.

„Meinen Eltern geht es gut, die wohnen schon immer im Himmel. Ich wohne normalerweise auch im Himmel und nicht in einem Kinderheim“, antwortete Sophie.

Jetzt ist die Lehrerin restlos verwirrt und verlässt den Klassenraum um sich mit dem Direktor über das kleine verrückte Waisenmädchen zu beraten.

Inzwischen nutzt Sophie die Gelegenheit um mit den anderen Kindern ein wenig im Klassenraum zu spielen, bis plötzlich die Tür aufgeht und der Direktor in der Klasse steht.

Herr Direktor Rodeling ist ein großer kräftiger Mann, dessen Erscheinung die Kinder sofort zu leisen Mäusen werden lässt.

Nur Sophie lässt sich nicht beeindrucken und spielt vergnügt weiter.

Der Direktor stürmt auf die Kleine zu und stellt sie zur Rede: „Ich habe von Frau Meyer-Fröschke erfahren, dass Du heute einfach so bei uns zu Besuch bist und Du keine Eltern hast. Stimmt das?“

Sophie antwortet, dass es nicht ganz korrekt sei. Sie ist zwar einfach zu Besuch in der Schule, aber Eltern habe sie wohl, die sind schließlich im Himmel. Die Eltern wissen nur nichts von dem Schulbesuch.

„Hören Sie, Herr Direktor“, stammelt Frau Meyer-Fröschke aus dem Hintergrund.

Der Direktor will erstmal auf Nummer sicher gehen und nimmt Sophie mit in sein Büro.

„So meine Kleine, setz Dich ruhig an meinen Schreibtisch und spiele ein wenig mit meiner Unterlage und meinen Stiften“, lädt der Direktor Sophie in sein Büro ein.


Bevor er zu seiner Sekretärin geht, schließt er die Tür hinter sich zu und lässt sich mit der Polizei verbinden.

„Polizei-Notruf, Wachtmeister Piff am Apparat, was kann ich für Sie tun?“

Herr Rodeling, berichtet dem Polizisten von Sophie und legt dem Beamten nahe, dass es Sinn macht die Kleine in der Schule abzuholen und in ein Kinderheim zu bringen.

Wachtmeister Piff schnappt sich seinen Kollegen Paff und die beiden machen sich auf in Richtung Schule.

Nach kurzer Zeit treffen die Beiden ein und lassen sich vom Direktor die Situation noch mal kurz schildern, anschließend machen sich alle gemeinsam auf den Weg zum Büro des Direktors.

Herr Rodeling dreht den Schlüssel im Schloss und alle treten gemeinsam ein!

Doch das Büro ist leer, lediglich ein Fenster ist offen. Da sich das Büro in der obersten Etage der Schule befindet, gehen die verblüfften Männer nicht davon aus, dass das kleine Mädchen aus dem Fenster geklettert ist.

Nachdem die erste Verwunderung verblichen ist, stellen die Polizisten Piff und Paff den Direktor zur Rede. Schließlich handelt es sich um eine Notrufnummer, welche nicht für irgendwelche Späße zur Verfügung steht.

Der Direktor steht nun ein wenig belämmert da und kann nicht begreifen, was da gerade passiert sein soll. Hat er sich das Mädchen nur eingebildet? Aber Frau Meyer-Fröschke hat die Kleine doch auch gesehen, oder? Inzwischen ist er so verunsichert, dass er über die Sache lieber nicht mehr sprechen möchte. Vielleicht war er auch nur am Schreibtisch eingeschlafen und hat die ganze Geschichte nur geträumt?

Inzwischen ist Sophie wieder auf dem Weg nach Hause in den Himmel, ganz leise schleicht sie sich von hinten an die elterliche Wolke ran. Sie will schließlich nicht von ihren Eltern erwischt werden.

Im Himmel ist es mittlerweile schon spät geworden, es ist Zeit für das gemeinsame Abendessen. Der Vater, die Mutter und Sophie sitzen am Tisch und essen genüsslich das Abendgemüse und trinken leckeren Fruchtsaft. Das ist im Himmel so üblich!

Nach dem Abendessen putzt sich Sophie die Zähne, wäscht sich gründlich und zieht ein Nachthemd an. Die Eltern bringen die Kleine ins Bett, bzw. in die Schlafwolke und Sophie kuschelt sich ein und schläft.

Schließlich muss sie ausgeschlafen sein, morgen ist wieder ein spannender Schultag!

Donnerstag, 3. März 2011

Start des Gute Nacht Geschichten-Blogs

Mein Name ist S. Jurkschat, wohne in Essen, arbeite in Münster und bin 37 Jahre jung. Durch meine wenige Zeit zu Hause nehme ich mir am Wochenende viel Zeit für meine Kinder. Wenn ich die Kinder Abends ins Bett bringe, dann können sie nicht einschlafen, ohne dass ich ihnen eine Gute Nacht Geschichte vorlese. Dieses Ritual praktizieren wir schon seit langer Zeit, allerdings hatte ich nicht immer die passende Lektüre zur Hand.

So ist meine Idee vom „Engel Sophie“ und vom "Teufelchen Pauli" entstanden.

Sophie lebt mit Ihren Eltern im Himmel und dort geht sie auch zur Schule und Ihren sonstigen Pflichten nach. Wenn sie sich im Himmel langweilt, dann schleicht sie sich runter auf die Erde zur Menschwelt. Dort erlebt sie viele Abenteuer, z. B. besucht sie die Schule, den Zoo, ein Museum, einen Supermarkt und noch viele andere Gelegenheiten um die Menschen näher kennen zu lernen. Allerdings stößt sie bei den Menschen selten auf Verständnis, da sie als kleines Mädchen mit Eltern, welche im Himmel wohnen, sofort in die Ecke des Waisenkindes geschoben wird. In der Sorge um die Kleine, rufen die Betroffenen, z. B. Schuldirektor, Zoodirektor, Museumsleiter, Supermarktleiter sowie die anderen Verantwortlichen die Polizei, damit dem Mädchen geholfen wird. Damit die Kleine nicht wegläuft wird sie in die Büros der Anrufer gesperrt. Da Sophie ein Engel ist, macht sie sich immer wieder aus dem Staub, bzw. auf in die Luft, ehe die Polizisten eingetroffen sind. Und zurück bleiben Verwirrte Menschen und zwei Polizisten, die an den betroffenen Personen zweifeln. Im Himmel angekommen wird es meistens Zeit für das Abendbrot mit den Eltern um sich anschließend zum schlafen in das Wolkenbett einzumummeln, bevor am nächsten Tag die Engelschule wieder losgeht.

Wussten Sie, dass es auf der Erde regnet, wenn die Engel die Wolken mähen?

Da meine Kinder (8) Jahre so viel Spaß an den Geschichten vom Engel Sophie und dem Teufel Pauli haben, möchte ich die Geschichten gerne mit anderen Eltern und Kindern teilen.